Schermbeck Am Ende wurden die Erwartungen noch übertroffen: Hatten die Veranstalter aus der Leichtathletik-Abteilung des SV Schermbeck wochenlang mit bangem Blick auf die Anmeldelisten ihres 41. Volks- und Straßenlaufs geblickt, so hatten sich letztlich sogar weit über 650 Laufenthusiasten eingefunden. Trotz zumindest in den frühen Vormittagsstunden widrigen Wetters hatten sich neben den bereits gemeldeten rund 520 Startern weitere 140 Teilnehmer kurzfristig entschlossen, mitzumachen.
„Das ist ein mehr als beachtliches Ergebnis”, sagte Kirsten Klein-Bösing, Abteilungsleiterin im SVS zufrieden, nachdem sie zahlreiche Siegerehrungen in unterschiedlichsten Altersklassen vorgenommen und rund 140 Starter für das Hauptrennen über zehn Kilometer geschickt hatte. „Damit haben wir die Zahl des Vorjahres, als 603 Starter mitgemacht haben, klar übertroffen.”
Dabei deutet die Trendwende an, dass immer mehr Läuferinnen und Läufer auf die Fünf-Kilometer-Distanz (166) gehen, die große Runde allerdings stetig weniger frequentiert wird. Das Teilnehmerfeld für den großen Lauf war zwar noch immer beachtlich, letztlich aber „waren da auch schon mal rund 300 Läufer mit dabei”, so Kirsten Klein-Bösing. „Dennoch freuen wir uns über den Zuwachs insgesamt und dass hier Menschen von drei bis 84 Jahren dabei waren und ihren Spaß am Wettkampf hatten.“
Der Titel über die zehn Kilometer ging mit großem Vorsprung an Daniel Nienhaus aus Bocholt, der bei seinem ersten Start in Schermbeck mit 38:30 Minuten als einziger die 40-Minuten-Grenze knacken konnte. „Die Beine waren allerdings heute echt schwer”, so der Sieger. „Kein Wunder, am vergangenen Sonntag habe ich noch erfolgreich am Hamburger Marathon teilgenommen.”
Bei den Damen durfte sich Julia Schmäing aus Raesfeld über den ersten Platz und über eine Zeit von 46:27 Minuten freuen. Wie etliche andere Mitläufer gehört sie dem „Projekt 21” an, einer Läufergemeinschaft, die vor 15 Jahren beim Schützenfest aus einer Bierlaune heraus gegründet wurde, um irgendwann mal die Halbmarathondistanz von 21 Kilometern zu bewältigen – daher der Name.
Rundum zufrieden war Kirsten Klein-Bösing einmal mehr mit der reibungslosen Organisation. Rund 45 ehrenamtliche Kräfte des Vereins halfen im Start-/Ziel-Bereich und auf der Strecke mit, beste Bedingungen für die Läufer zu schaffen. „Unbedingt erwähnen möchte ich die freiwillige Feuerwehr aus Schermbeck”, so die Abteilungsleiterin. „Die hat mit großem Aufwand die Strecke gesichert und in vielen Bereichen mitgeholfen.”beck
Bild und Text: NRZ Ausgabe vom 06. Mai 2024 Text: beck Bild: Arnulf Stoffel/FFS