Von Gaby Eggert
26.1.2023 Schermbeck. Die Volksbank Schermbeck zieht trotz der vielen Krisen, die einen großen Einfluss auf das Bankgeschäft haben, eine positive Bilanz für das Jahr 2022.
Ganz gute Zahlen und ein positiver Blick in die Zukunft- das zog sich als roter Faden durch die Redebeiträge der Volksbankvorstände Rainer Schwarz, Norbert Scholtholt und Stefan Korte bei der Jahresbilanzpressekonferenz.
Rainer Schwarz betitelte das letzte Jahr allerdings auch mit Deindustrialisierung, Staatsverschuldung und Wohlstandsverlust.
Hinsichtlich der Energiekrise könne man noch gar nicht abschätzen, welche Auswirkungen die explodierenden Energiekosten auf die produzierenden Unternehmen und damit auch auf Kreditrisiken für die Bank haben. Die Anhebung der Leitzinsen von aktuell 2,5 Prozent begrenze die Inflationstendenz nicht, verteure aber massiv die Kreditkosten.
Im Geschäftsjahr 2022 stiegen beispielsweise die Baufinanzierungskosten um circa drei Prozentpunkte. Diese steigenden Zinsen hätten auch massiv auf die Entwicklung der Wertpapierkurse gedrückt. Denn bei steigenden Kapitalmarktzinsen sinken die Kurswerte von Anleihen, so Schwarz.
„Es ist also viel Druck auf der Pipeline“, sagte Schwarz. Druck durch steigende Wohnkosten, Druck bei den Anlegern durch die Inflation, Druck bei Bauwilligen durch hohe Immobilienpreise und gestiegene Finanzierungskosten und mehr. Glücklicherweise hielten solchen Phasen grundsätzlich nicht lange an, das habe der Vorstand in den letzten Jahrzehnten erfahren.