Das Persönliche ist das Entscheidene - auch in Zeiten der Digitalisierung

Ein Gespräch mit Bank-Vorstand Stefan Korte

Von Stefan Korte

Vorstand

 

Seit dem 1. Januar 2022 ist Stefan Korte Teil des Teams der Volksbank Schermbeck. Zunächst für zwei Jahre als drittes Vorstandsmitglied neben Rainer Schwarz und Norbert Scholtholt. Eine Übergangszeit, in der er sich in Ruhe einarbeiten konnte. Seit dem Ausscheiden von Rainer Schwarz in den Ruhestand Ende 2023, lenkt der 40-Jährige die Volksbank Schermbeck gemeinsam mit Norbert Scholtholt. Stefan Korte war zuvor unter anderem Bereichsleiter Firmenkunden in der Volksbank Südmünsterland Mitte eG und lange Jahre Leiter Kreditbereich in der Volksbank Haltern – jeweils als Prokurist.

Im Private-Banking-Blog spricht er über die vergangenen drei Jahre und wirft einen Blick in die Zukunft.

Was hat Sie vor drei Jahren bewogen, als neuer Vorstand das Team der Volksbank Schermbeck zu verstärken?

Direkt in den ersten Gesprächen stellte sich heraus, dass es eine nahezu vollständige Deckungsgleichheit gab bei den Fragen: Wie versteht man Bank heute und wie wollen wir in die Zukunft gehen? Ich kam aus dem Bankhaus in Haltern, das eine ähnliche Struktur und Philosophie hatte und ebenfalls sehr familiär und kundenzentriert gearbeitet hat. Das war mir auch für meine Arbeit in Schermbeck wichtig: Die Eigenständigkeit und den familiären Geist als mittelgroße Bank zu bewahren und unsere Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt all unseres Handelns zu stellen. Das wollte ich hier weiter fördern und sicher in die Zukunft bringen. Außerdem habe ich die nötige Erfahrung im Firmenkunden- und Kreditgeschäft mitgebracht, beides sehr wichtige Punkte für unsere Bank hier.

Was hat Sie am meisten überrascht nach Ihrem Einstieg?

Schon nach kürzester Zeit konnte ich sagen: Ich fühle mich so, als wäre ich schon sehr lange Teil dieses Teams. Das lag vor allem daran, dass ich von allen mit offenen Armen empfangen wurde. Und das ist nicht nur so dahingesagt: Ich habe ausnahmslos mit allen 80 Mitarbeitenden einzeln Kennenlern-Gespräche geführt. Und obwohl in der Geschichte der Bank noch nie ein Vorstand von außen dazugekommen war, habe ich mich sofort willkommen gefühlt und konnte unmittelbar ins Tagesgeschäft einsteigen, weil es mir alle leichtgemacht haben.

Was haben Sie selbst als persönliche Note mit in die Bank gebracht?

Ich denke eher, dass ich Elemente mitgebracht habe, die Vorhandenes noch verstärkt haben: Wir legen weiterhin sehr viel Wert auf ein richtig gutes Team, wir verstehen uns als große Familie und haben eine Duz-Kultur in der gesamten Belegschaft eingeführt.

Die Mitarbeitenden haben einen gewissen Spielraum, sich zum Beispiel in ihrem Kleidungsstil so individuell auszudrücken, dass sich ihre Kundinnen und Kunden damit wohlfühlen – Es muss nicht immer das Kostüm oder die Krawatte sein. In erster Linie geht es immer um Augenhöhe und darum, dass sich unsere Kundinnen und Kunden mit ihrer Beraterin oder ihrem Berater wohlfühlen.

Mit dem Anbau haben wir das Thema New Work mehr in den Fokus gerückt, indem wir Transparenz, offene Türen und Teambüros von Anfang an geplant haben – Um noch schneller und besser zu werden für unsere Kunden, indem wir enger zusammenarbeiten und die sowieso schon sprichwörtlich kurzen Wege in der Volksbank Schermbeck noch kürzer machen.

Was ist Ihre Strategie für die kommenden Jahre?

Wir werden weiterhin unsere Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt stellen. Da gibt es keine Kompromisse. Das ist unter dem Stichwort Kundenzentrierung eine sehr aktuelle Strategie vieler Unternehmen. In Volks- und Raiffeisenbanken generell und in der Volksbank Schermbeck besonders geht das seit Jahrhunderten aus den genossenschaftlichen Prinzipien hervor. Als Volksbank sind wir nicht auf Gewinnmaximierung aus, sondern haben in unseren Leitlinien verankert, dass wir individuelle Lösungen für unsere Kunden und Mitglieder finden. Wir verstehen uns als Ermöglicher und möchten Bank anders leben, als man das von anderen Häusern so kennt. Dafür haben wir mit dem Neubau auch die Voraussetzungen geschaffen. Wir bieten beispielsweise Generationenmanagement an und haben einen Spezialisten für erneuerbare Energien, um nachhaltiges Kreditgeschäft zu fördern – das sind Beispiele dafür, die Themen aufzugreifen, die unsere Kunden bewegen.

 

Was macht Ihnen Sorgen?

Solange wir bei unserer Stärke bleiben und die Themen aufgreifen, die unseren Kunden wichtig sind, also beweglich und anpassungsfähig bleiben, mache ich mir keine Sorgen. Denn dann können wir zum Wohl unsere Kunden weiterwachsen und als Bank selbständig bleiben.

Wenn allerdings neue Herausforderungen aufsichtsrechtlicher Natur auf uns zukommen, und das kann immer sein, müssen wir uns diesen stellen. Darauf müssen wir immer gefasst sein. Der politische Wille kann sich durchaus ändern, auch wenn ich das derzeit nicht als reale Gefahr sehe. Wir haben in Deutschland eine breitgefächerte Bankenstruktur. Und in der Finanzkrise hat sich gezeigt, dass wir damit einen großen Vorteil gegenüber anderen Ländern haben. Deshalb kann und möchte ich mir nicht vorstellen, dass es Sinn ergibt, die deutsche Bankenlandschaft weiter zu verkleinern. Da sind wir ganz gelassen und konzentrieren uns lieber darauf, jeden Tag ein bisschen besser zu werden. 

Wie stellt sich die Volksbank Schermbeck hinsichtlich der Digitalisierung auf?

Natürlich ist das der neue Standard – Wir brauchen eine gute App, wir ermöglichen, dass unsere Kundschaft uns per Smartphone oder Tablet erreicht, wir müssen omnikanal-fähig werden, wie es heute heißt – Unsere Kundinnen und Kunden erreichen uns also auf dem Kanal, der ihnen gerade am besten passt. Aber für uns ist das Persönliche immer noch das Entscheidende. Wir möchten mit den Menschen zusammenkommen. Dafür steht auch unser Neubau. Ob es dann von Angesicht zu Angesicht ist oder in einem unserer Video-Beratungsräumen, die perfekt dafür ausgestattet sind, das entscheidet jede Kundin und jeder Kunde selbst.  

Wie halten Sie es mit dem Trendthema künstliche Intelligenz?

An künstlicher Intelligenz (KI) kommen wir nicht vorbei. Aber keine KI wird das persönliche Gespräch oder die menschliche Entscheidung ersetzen. Für uns ist KI ein Segen, weil sie uns helfen wird, mehr Zeit für unsere Kunden zu haben. Denn in Standardprozessen ist der Einsatz der neuen Technologien unschlagbar. Ein Beispiel ist das Auslesen von Personalausweisen. Es ist menschlich, dass bei den ganzen Daten- und Zahlenreihen auch mal ein Zahlendreher entsteht. Dieser Routine-Vorgang bindet enorme Konzentration. Und da ist Software sehr hilfreich, weil es unseren Kunden keinen Mehrwert bringt, wenn sich ein Mensch um so einen Prozess kümmert. Das ist effizient und setzt Kapazitäten frei, die wir an anderer Stelle sinnvoller nutzen können. 

Unsere Devise ist: Bank muss für unsere Kundinnen und Kunden so einfach und schnell wie möglich funktionieren. Das ist unser Service-Gedanke. Und darin werden uns Digitalisierung und künstliche Intelligenz unterstützen. Aber unsere größte Stärke ist und bleibt es, persönlich für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein.

Was steht für das neue Jahr an?

In diesem und in den kommenden Jahren werden wir weiterverfolgen, was wir bereits angelegt haben: Die Volksbank Schermbeck ist mehr als ein Finanzhaus. Mit unserem Selbstverständnis, unsere Kundinnen und Kunden und unsere Mitglieder in wichtigen Lebensfragen zu begleiten, möchten wir viele Angebote fortführen und ausbauen: zum Beispiel Frauen und Finanzen, Club 50+, Rent-a-banker und die umfassende Beratung im GenerationenDialog. Wir sind Genossenschaftsbank fühlen uns als Team mit unseren Kunden und Mitgliedern in einer Wertegemeinschaft verbunden. Und gerade in anhaltend herausfordernden Zeiten gibt es uns Halt und Orientierung, unseren Kunden und Mitgliedern immer wieder mit viel Engagement gerecht zu werden. 

Stefan Korte

Vorstand der Volksbank Schermbeck

Master of Science Banking & Finance

ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule


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